„Jetzt hören Sie auf, sich ständig zu entschuldigen“
… sagte der Arzt freundlich, aber bestimmt.
Mich entschuldigen.
Schon ein Leben lang.
Wofür?
Dafür,
dass ich bin, wie ich bin?
Dafür,
dass ich eigenständige Gedanken habe?
Dafür,
dass ich lebe, woran ich glaube?
Oder
Für meine Unsicherheit?
Dafür,
zu sagen, was und wie ich empfinde?
Doch wenn ich genau das tue,
wofür müsste ich mich dann entschuldigen?
Dafür,
zu mir selbst zu stehen?
„Entschuldige“
Ein eingelerntes, konditioniertes Muster.
Doch ist es nicht so:
Für absichtlich Gesagtes oder Getanes,
braucht es keine Entschuldigung.
Absicht und Entschuldigung
In einem Atemzug
Schließen sich aus.
Entschuldigungen
Sind wichtig.
Wenn Unvorhergesehenes passiert.
Aber nicht als Standardfloskel.
Copyright © 2021 Martina Wolf-Minich
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